Die Gewinne der großen Konzerne sind im letzten Jahr durch die Decke gegangen. Die Regierung besteuert Gewinne, um damit öffentliche Leistungen zu finanzieren. Doch für die Beschäftigten in den Kitas, Krankenhäusern, der Sozialarbeit und auf den Ämtern ist angeblich kein Geld da. In diesen Bereichen arbeiten überwiegend Frauen und queere Menschen.
Der 8. März ist deswegen nicht nur der internationale Tag für den Kampf um gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen in den sogenannten »Frauenberufen «. Es ist unser Tag, um sichtbar zu machen: Wir wollen mehr als das! Wir wollen Jobs, die zum Leben passen. Damit genug Zeit bleibt für Familie, Engagement, Hobbys und Freundschaften. Wir wollen Krankenhäuser, Pflegeheime, Kitas und Schulen, auf die sich alle verlassen können – auch Menschen ohne Krankenversicherung und unabhängig vom Geldbeutel. Frauen bekommen in Deutschland immer noch rund 18 Prozent weniger Lohn als Männer und arbeiten häufiger in Teilzeit oder Minijobs. Die Betreuungszeiten in Kitas und Schulen passen noch immer nicht zu den Arbeitszeiten. Es fehlt Personal in den Schulen, Kitas, Krankenhäusern und Pflegeheimen, denn die öffentlichen Kassen wurden ausgetrocknet durch Steuersenkungen für Millionäre. Die Beschäftigten müssen das durch Stress und Mehrarbeit ausgleichen. Doch Arbeitshetze, Niedriglohn und Minijobs sind keine Emanzipation. Altersarmut und Minirenten treffen Frauen und queere Menschen besonders stark. Schluss damit! Bei der Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst geht es darum, wer die Kosten von Inflation, Krise und Aufrüstung tragen wird. Wir wollen nicht, dass das auf die Familien der Erzieher*innen, der Pflegekräfte und auch nicht auf die der Müllwerker abgewälzt wird. Der Reichtum in unserer Gesellschaft ist groß, aber sehr ungleich verteilt. Zeit umzuverteilen!