- Warum die Gedenktafel Freienseen wichtig ist
- Historischer Hintergrund des Zwangsarbeiterlagers Freienseen
- Die Rolle der Fraktion Gießener Linke bei der Realisierung
- Die Einweihung der Gedenktafel Freienseen: Ein Ort des Erinnerns
- Individuelle Schicksale: Walentina Basowa und Wara Fedyschena
- Bedeutung der Gedenktafel Freienseen für die Erinnerungskultur
- Ein Mahnmal für die Zukunft
Warum die Gedenktafel Freienseen wichtig ist
Nach fast drei Jahren intensiver Arbeit wurde am 10. Dezember 2024 die Gedenktafel für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Freienseen enthüllt. Sie erinnert an die mehr als 1.200 Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs im Zwangsarbeiterlager Freienseen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten. Das Projekt ist ein bedeutender Beitrag zur regionalen Erinnerungskultur und ein Zeichen gegen das Vergessen.
Historischer Hintergrund des Zwangsarbeiterlagers Freienseen
Das Zwangsarbeiterlager Freienseen war von 1943 bis 1945 ein Außenposten des „Arbeitserziehungslagers“ Frankfurt Heddernheim. Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, vor allem aus Russland, der Ukraine, Polen, Frankreich und Belgien, wurden in elf Baracken untergebracht und mussten unter katastrophalen Bedingungen Teile für die V1- und V2-Raketen fertigen. Dort erinnert nur noch eine erhaltene Baracke, die unter Denkmalschutz steht, an diese Zeit.
Die Rolle der Fraktion Gießener Linke bei der Realisierung

Die Fraktion Gießener Linke war maßgeblich an der Umsetzung dieses Projekts beteiligt. Unter anderem Lena Schmidt, Mitglied des Denkmalbeirates, Desiree Becker, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Landesvorsitzende der Linken Hessen, sowie Reinhard Hamel, Fraktionsvorsitzender der Gießener Linken, engagierten sich aktiv für die Errichtung der Gedenktafel. Ihre Arbeit unterstreicht die Bedeutung politischer Verantwortung in der Aufarbeitung der Vergangenheit.
Die Einweihung der Gedenktafel Freienseen: Ein Ort des Erinnerns
Rund 40 Gäste, darunter Vertreterinnen und Vertreter des Denkmalbeirats, des Ortsbeirats und lokale Politikerinnen und Politiker, nahmen an der feierlichen Einweihung teil. Die Gedenktafel dokumentiert die historische Bedeutung des Ortes. Außerdem ergänzt ein QR-Code die Tafel, der auf weitere Informationen verweist.
Individuelle Schicksale: Walentina Basowa und Wara Fedyschena
Besonders eindrücklich ist die Erinnerung an zwei junge Frauen, die im Lager Freienseen starben: Walentina Basowa, 18 Jahre alt, und Wara Fedyschena, 23 Jahre alt. Dort erlagen beide der Tuberkulose, eine Folge der unmenschlichen Lebensbedingungen im Lager. Ihre Gräber befinden sich heute auf der Kriegsgräberstätte des Klosters Arnsburg in Lich.
Bedeutung der Gedenktafel Freienseen für die Erinnerungskultur



Die Errichtung der Gedenktafel in Freienseen ist ein wichtiger Schritt, um die Verbrechen des Nationalsozialismus sichtbar zu machen. Außerdem mahnt sie uns, nicht zu vergessen, was geschehen ist, und bietet einen Ort des Gedenkens für die Opfer. Gleichzeitig ist sie ein Symbol für die Verantwortung der heutigen Generation, sich gegen jede Form von Unmenschlichkeit einzusetzen.
Ein Mahnmal für die Zukunft
Die Gedenktafel für Zwangsarbeiter in Freienseen ist weit mehr als ein historisches Denkmal. Sie ist ein Mahnmal, das uns daran erinnert, dass das Erinnern an die Vergangenheit essenziell für eine gerechte Zukunft ist. Mit diesem Ort des Gedenkens setzt die Fraktion Gießener Linke ein starkes Zeichen für Menschlichkeit und gegen das Vergessen, während Erinnerungen an diese Zeit immer wichtiger werden.