Antikriegstag 2022

Am 01. September 2022 jährte sich zum 65. Mal der Antikriegstag. Wie bereits so oft seit 65 Jahren stehen wir vor globalen Konflikten und Kriegen, die ein friedliches Leben zwischen Menschen verhindern. Im Jahr 2021 fanden auf der ganzen Welt 22 Kriege und 6 bewaffnete Konflikte statt, einer davon in unserer Nachbarschaft. Dieser besagte Krieg ist der in der Ukraine, welcher mit dem Einmarsch der russischen Truppen einen neuen grausamen Höhepunkt erreicht hat. Dieser Krieg ist, ohne Wenn und Aber, zu verurteilen!

Für den Frieden“ war das Motto des diesjährigen Antikriegstags. Obwohl es ein sehr allumfassendes Motto ist, ist es dennoch passend. Denn die Erreichung des Weltfriedens ist etwas, von dem Friedensbewegte wahrscheinlich seit den frühsten Jahren der Menschheitsgeschichte träumen und es dennoch noch nie eingetreten ist. Bereits seit Jahrhunderten scheint Krieg das einfachste Mittel der Politik zu sein. Seine eigenen Interessen versuchen mit Gewalt durchzusetzen, ohne Rücksicht auf das Gegenüber dazu braucht es nicht viel, im Gegenteil. Gerade durch modernes Kriegsgerät ist es noch einfacher geworden andere Menschen durch den Einsatz von Panzern und bewaffneten Drohnen zu ermorden und ganze Gesellschaften auszuradieren.

Frieden zu bewahren ist hingegen schwer, manche sagen gar unmöglich. Es muss Rücksicht genommen werden auf die Befindlichkeiten aller beteiligten Parteien. Es müssen Kompromisse gefunden werden, bei denen zum Teil auch Teile der eigenen Position beiseitegelegt werden müssen, denn wenn alle 100 Prozent von ihren Zielen durchsetzen wollen, dann gibt es nur verhärtete Fronten und gerade keine Lösungen. Das schlimmste dabei ist allerdings, dass das Ganze erheblich schwerer wird, je mehr Parteien an einem Konflikt beteiligt sind und durch unsere globalisierte Welt ist fast jeder überall beteiligt. Da kann es einem Herrscher doch einfacher vorkommen einen Krieg zu beginnen und seinen Willen mit Gewalt durchzusetzen.

Aber: Der Schein trügt. Denn Kriege mögen einfach sein für die Herrschenden, die nicht selbst kämpfen und in Ihren Atomschutzbunkern Zuflucht finden. Sie mögen auch einfach sein für Kriegsprofiteure, die es auch in unserem Land gibt. Nicht einfach sind Kriege aber für die Bevölkerung. Für die Menschen, die alles verlieren. Ihre Kinder, ihre Eltern, ihre Häuser, ihre Zukunft und nicht zuletzt ihr Leben. Für die Menschen, die kämpfen müssen in Kriegen, die sie nicht begonnen haben und meistens auch nicht in ihrem Interesse sind. Nicht einfach sind Kriege auch für diejenigen, die von einer intakten Rohstoffversorgung abhängig sind oder von Hilfsgütern. Gerade der Krieg in der Ukraine zeigt welche weitreichenden Folgen ein Krieg haben kann, und zwar nicht nur für die Region, in der er stattfindet, sondern für Menschen weltweit.

Gerade deswegen müssen wir hier in Deutschland auch alles dafür tun, Kriege zu beenden. Wir dürfen die Ukraine nicht allein lassen, wenn es um Friedensverhandlungen geht. Wir müssen alles daran setzen möglichst schnell eine diplomatische Lösung zu finden. Ganz ehrlich: Meiner Meinung nach liegt die Antwort nicht darin 40 Milliarden Euro in die Luftwaffe zu investieren und die Profite von Rheinmetall und anderen Rüstungskonzernen auf neue Rekordwerte zu bringen. Wir hier in Deutschland müssen nein sagen zu der bereits jetzt begonnenen Aufrüstungsspirale. Wir müssen nein sagen zu der Steuergeldverschwendung und ja zur Abrüstung und Entspannungspolitik!