Am 20. Januar 1942 wurden bei der Berliner Wannseekonferenz die Grundlagen für die vollständige Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden gelegt. Erst am 27. Januar 1945 fand das Grauen im Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau durch die befreiung durch Soldaten der Roten Armee ein Ende.
Die Erinnerungen an diese Tage und die unfassbaren Taten dürfen nicht verblassen. Antisemitismus ist immer noch in der Mitte der Gesellschaft zu Hause. Jedes Jahr müssen wir daran erinnern, was die Deutschen den Juden angetan haben, erinnern an dieses beispiellose Verbrechen der Shoa.
Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus dürfen in Deutschland nicht verharmlost werden. Sie sind weder Rand- noch Jugendphänomen, dies zeigt die unfassbare Morde von Halle, Hanau und an Walter Lübcke.
Wer Neofaschismus, Rassismus und Antisemitismus wirksam entgegentreten will, muss dafür sorgen, dass zivilgesellschaftliche Strukturen gestärkt, ermutigt, vernetzt, finanziert und nicht weiterhin mit Extremismusklauseln traktiert und ins Zwielicht gestellt werden. Antisemitische und neofaschistische Ideen und Gewalttaten dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Das Gedenken an den 27. Januar ist Teil des aktiven Widerstandes gegen Antisemitismus und Neofaschismus.